Bald Deutsch – Österreichische Kooperation?

Nach dem angekündigten Abschied der DB vom Nachtzugbetrieb haben die Österreichischen Bundesbahnen angekündigt, ihr Angebot in Deutschland ausweiten. Nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung will nun die DB die Nachbarn dabei unterstützen. Ein Konzept für „klassische Nachtzugverkehre“ soll im Herbst vorgelegt werden. Auch der von der ÖBB geplante Kauf von Kauf von 60 gebrauchten Schlaf- und Liegewagen wird vermutlich aus Beständen der DB erfolgen. Und die für die DB erstellte Studie für neue Liegewagen wurde ja bereits von der ÖBB übernommen.

Eine weiterreichende Kooperation der Bahnen böte dabei eine Chance, dass auch weiterhin möglichst viele Nachtzüge durch Deutschland rollen können. Vielleicht ist die überraschende Äußerung von Bahnchef Grube gegenüber der Frankfurter Allgemeinen: „Wir bemühen uns …, noch in diesem Jahr ein Konzept vorzulegen, mit dem es auch künftig in Deutschland Nachtzugverkehr geben wird. Lassen Sie sich überraschen!“ auch in diese Richtung zu interpretieren.

Sinnvoll wäre eine solche Kooperation allemal, wie auch im Kommentar der Stuttgarter Nachrichten ausführt. Bei der schon jetzt von der ÖBB betriebenen Verbindung Wien – Köln wäre die Verlängerung nach Amsterdam denkbar. Mit einer Route Wien – Paris könnte der Orientexpress auf einer Teilstrecke wieder aufleben…

3 Kommentare

  1. Das wäre schön. Das Hauptproblem aber bleibt, daß der klimaschädliche Flugverkehr steuerlich befreit bleibt, (keine Kerosinsteuer! keine Mehrwertsteuer auf Auslandsflüge, nicht mal „Öko-Steuer“). Die Bahn wie Busse z.B. müssen all diese Steuern für Treibstoff und mehr zahlen. In einer marktradikalen Gesellschaftsform wie unserer bedeutet das, daß Nachtzüge teuer bleiben und Flüge viel zu billig. Es müßte umgekehrt sein… Ryan Air hatte 2015 nochmal zum schon manischen Vielflugjahr 2014 18% mehr Fluggäste. Nirgendwo kann man gehen, ohne ständige Vielfliegerwerbung von easyjet, german wings usw usw. zu sehen. So redet man von Klimaschutz (wenn man das Problem nicht einfach wegleugnet, wie es etwa Lomborg, Maxeiner/Miersch oder Dieter Nuhr tun, um ein paar von den vielen Leuten zu nennen), fördert aber weiter die manische Vielfliegerei und benachteiligt z.B. die Nachtzüge.
    Trotzdem – schön wäre das, und ein erster Anfang.

  2. Liebe ÖBB Manager: „Hängt an eure neuen Nachtzüge auch Autozugwaggons. Der Dank wird euch gewiß sein.“

  3. Pingback:Offener Brief fordert: Gemeinsame Nachtzugtochter von ÖBB und DB – Nachtzug retten

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