Reisen

Ende 2016 hat sich die Deutsche Bahn aus dem klassischen Nachtzugverkehr zurückgezogen. Die Österreichischen Bundesbahnen haben dagegen ihr Angebot auf einige zusätzliche Strecken in Deutschland ausgeweitet. Fahrkarten für Nachtzugreisen können wie bisher bei der die DB oder auch bei der ÖBB gebucht werden. Für die Nightjetverbindung und eine eventuelle DB Anschlussfahrt werden getrennte Fahrkarten ausgegeben.

Daher kann es passieren, dass man bei Verspätungen eine Zugbindung nicht einhalten kann. Damit man dann nicht mit einem wertlosem zweiten Ticket da sitzt, empfiehlt es sich, die Karten für beide Fahrten gemeinsam zu kaufen. Dies kann entweder am Bahnhof, in einer Bahnagentur oder auch online erfolgen. Bei der Deutschen Bahn z.B. über das neue Portal für Internationale Buchungen.

Die Bahncard 25/50 ist seit Juni 2018 der ÖBB Vorteilscard gleichgestellt und kann auch für Ermäßigungen auf Nightjet-Normalpreise genutzt werden. Die günstige Sparschiene wird nicht zusätzlich ermäßigt. Bei der Buchung über die ÖBB-Webseite sind zudem ermäßigte Anschlusskarten für die Weiterfahrt (allerdings ebenfalls nur beim Komfortticket) in Tageszügen erhältlich.

Zur Anzeige von Nachtzugverbindungen muss oft erst das Kästchen „Schnelle Verbindung bevorzugen“ abgewählt werden. Falls eine Verbindung nicht oder als „nicht buchbar“ angezeigt wird, hilft es manchmal, die Anfrage auf die Fahrtstrecke des Nachtzugs zur beschränken. Eine spezielle Internetauskunft nur zu Nachtzugverbindungen existiert leider nicht, sehr praktisch für die Planung sind aber:

Bei internationalen Fahrten kann man immer auch auf den Seiten der „beteiligten“ nationalen Bahngesellschaften stöbern. Ohnehin eine gute Vorbereitung auf die Fahrt, ggf. die abweichende Schreibweise der Ortsnamen beachten! Wer weitere Beratung sucht, dem sei der Gang/Anruf/Mailkontakt zur Bahnagentur seines Vertrauens empfohlen.

2 Kommentare

  1. Werner von Buchwald

    Es ist leider typisch für das Unternehmen Deutsche Bahn, mal wieder ein traditionsreiches Angebot – diesmal die verbliebenen Reste des Nachtzugnetzes – mit einem Federstrich auszulöschen.

    Da ich das noch vorhandene Nachtzug-Angebot immer wieder für Termine etwa in München, Berlin, Dresden oder Warschau nutze, kann ich aus meinen Erfahrungen heraus nicht bestätigen, dass es für dieses Angebot keine Nachfrage mehr gibt. Zur Zeit sitze ich im Nachtzug Amsterdam – München und seit Düsseldorf (mein Zustiegsort) ist der Zug in allen Kategorien gut ausgelastet.

    Wohl weil demnächst Investitionen in das teilweise recht alte Rollmaterial anstehen, trennt man sich nun vom Nachtzugbetrieb und überlässt ihn privaten Anbietern oder ausländischen Staatsbahnen wie der ÖBB und anderen.

    Da wo diese die DB-Nachtzugangebote nicht übernehmen, zwingt man den Bahnkunden entweder zu zusätzlichen, unnötigen Übernachtungen oder aufs Flugzeug, den eigenen PKW oder gar den Fernbus.

    Aus meiner Sicht begeht die Bahn hier wieder mal einen schweren strategischen Fehler wie z.B bei der Einstellung des Interregio-Verkehrs, der weitere treue Bahnkunden vertreibt.

    Ich bin im Übrigen auf dem Weg zu einer Veranstaltung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr zum Thema Mobilität und Tourismus. Auf die Diskussionsrunde mit den Vertretern von DB Personenverkehr freue ich mich jetzt schon!

    Mit freundlichen Grüßen
    Werner von Buchwald
    Moderator für die Zukunft des ÖPNV in Westfalen-Lippe
    Geschäftsführer der CDU-Regionalratsfraktion Arnsberg

  2. Ich bin mir sicher, dass Nachtreise-Züge wieder eine Zukunft haben werden und dass das Fliegen wieder teurer werden wird.
    Außerdem ist Bahnfahren im Nachtzug immer noch die erholsamste Art und Weise zu reisen.
    Ich bin in den 80er-Jahren mit dem Privatzug „TUI-Ferienexpress“ groß geworden. Dieser für die damalige Zeit spitzenmässig durchdesignte Zug hatte 1. Klasse-Komfort. Man erreichte fast direkt den Zielurlaubsort über Nacht. Damals hat eine Reisegesellschaft (die TUI) den Transfer mit den Urlaubshotels verbunden.

    Eventuell könnte demnächst eine Hotelkette einen Nachtzug auf die Schiene bringen. Eine Idee wäre, dass zum Beispiel die Hotelkette „motel one“, die einen sehr guten Design-Geschmack bezüglich Ihrer Zimmer haben, einen neuen Nachtzug im gleichen Deisgn gestalten. (Farblich – (türkis / braun / weiß etc.) mit Wiedererkennungseffekt der motel one – Hoteleinrichtung in den Abteilen) und als großes Logo die „1“ mit dem Kreis herum auf den einzelnen Wagen.
    Diese Zugreihe könnte dann „rail one“ heißen 🙂 …
    Wer den „rail one“-Hotelzug in Anspruch nimmt, erhält in der Zielgegend Prozente auf eine Übernachtung in einem „motel one“ – Hotel.
    Somit könnte „motel one“ auch in Urlaubsgebieten Fuß fassen. Mit dem Hotelzug gleich ins Urlaubshotel gebracht werden -das ist ein neues Komfort-Gefühl.

    Der Urlaub im Hotel beginnt quasi in der Stadt wo man wohnt.

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