Da geht noch mehr …!

Wiederholungsfaktor? Weiß nicht, kann man machen aber muss man nicht…

Florian, nach 30 Jahren wieder per Nachtzug von Schweden nach Hamburg

Aktuelle Eindrücke aus dem neuen Euronight 497 der Schwedischen Bahn. Wie berichtet verkehrt der Zug derzeit nur mit wenigen Liegewagen, denen man ihr Alter wohl anmerkt. Niemand wird bestreiten, dass sich die Bahntechnik in den letzten Jahrzehnten vom Stand der „rollenden Jugendherberge“ weiterentwickelt hat. Daher bleiben – bei aller Freude über die neue Verbindung – noch einige Wünsche offen:

Die SJ haben für ihren Nachtzug unter anderem alte deutsche Liegewagen gekauft. Also dürftet ihr Ausstattung und Komfort kennen. Außen neu lackiert aber innen wenig gemacht (Rauchmelder, neue Seifenspender), das DB-Polster und in der ersten Zeile noch die deutschsprachige Beschriftung. Und nicht so richtig tauglich für skandinavische Winter, der Schnee zieht durch die Bodenklappe der Türe rein und bleibt im Gang liegen.

Übel finde ich als 1,90-m-Mensch die zu kurzen Liegen. Mir fehlen da etwa 20 cm zum ausgestreckt liegen. Der Zug hatte heute früh etwa 45 Minuten Verspätung, daher ist leider das geplante Frühstück am Bahnhof ausgefallen, um den Anschluss zu erreichen. Wobei es ja streng genommen kein durchgebuchter Anschluss war, denn das Ticket für diesen Tag war nur bei SJ direkt zu buchen, vielleicht waren die Kontingente von DB und ÖBB schon leer? Ich weiß nicht, wie oft heute Nacht die Lok gewechselt wurde. Gefühlt 25x.

Über Nacht an die Gracht

Eine Mut machende Meldung aus dem Lokreport: Die niederländischen und österreichischen Staatsbahnen NS und ÖBB beabsichtigen, wieder einen Schlafwagenzug als ÖBB Nightjet von und nach Amsterdam in Betrieb zu nehmen. Dazu soll der Zug aus Innsbruck bzw. Wien, der derzeit in Düsseldorf endet, verlängert werden. Allerdings wird bis dahin noch…

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Vom Niedergang der Nachtzüge (von H. Monheim)

Es ist ein verkehrspolitischer Skandal, dass die meisten Bahnen Europas derzeit unter dem Druck der typischen Rationalisierer und Kostensparer den Rückzug aus den Netzen und aus dem Nachtverkehr planen und damit quasi ihre Bahnkultur und Position als umweltschonender, klimafreundlicher, energiesparsamer, postfossiler Verkehrsträger opfern.

Prof. Dr. em. Heiner Monheim

Nachtzüge gehörten in den Blütezeiten zu den „Flaggschiffen“ der europäischen Bahnen. Sie verbanden Europas Zentren mit Luxuszügen, die mit hohem Aufwand gestaltet und betrieben wurden. Zusammen mit den großen Bahnhöfen symbolisierten sie die großartige Bahnkultur. Hinzu kamen dichte inländische Nachtzugnetze, die alle größeren Städte miteinander verbanden. All das fand hohe Akzeptanz.

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